Es dürfte sich bereits allseits herumgesprochen haben, daß Michael Jackson verstorben ist. Kein Massenmedium, das nicht in irgendeiner Weise bemüht ist, das offensichtlich existierende Sommerloch zu füllen und in der Hysterie um Jackson mitzumischen. Mißbrauchsfälle sexueller Art in die der Sänger verstrickt war, blieben doch eher zurückhaltend behandelt. Daß ein Mensch nicht zu seiner eigenen Hautfarbe steht und Hautbleichungen an sich vornehmen läßt, wurde großteils unkommentiert gelassen. Der Mann ist tot, das Negative vergessen – de mortuis nil nisi bene („Über Tote nichts als Gutes“). Die Krönung unserer Wahrnehmungen zu Jackson sollte jedoch eine Aussage werden, die ein Moderator des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks, dem ORF von Hitradio Ö3 am 9.7.09 um 08:14 Uhr unreflektiert über die Lippen kam und via Äther die Zuhörer erreichte:
„Er mußte sterben um wirtschaftlich zu überleben“
[seamless-donations]
